simplifizier.bar
Populismus
Die brandenburgische Landeszentrale für politisch Bildung definiert den Begriff »Populismus« so:
»Das Wort ›Populismus‹ geht auf den lateinischen Begriff ›populus‹ zurück, was ›Volk‹ bedeutet. In der Politik beschreibt das Wort Populismus den Versuch, durch eine drastische Darstellung der politischen Lage Wählerinnen und Wähler zu gewinnen. Dafür wird die Technik der Vereinfachung genutzt.«
Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim setzt sich in zwei Videos mit Populismus auseinander.
Im ersten Video erweckt sie den Eindruck, sie plane eine politische Karriere. Im zweiten Video enthüllt sie die populistischen Tricks, die sie selbst angewendet hatte. Sie will damit zeigen, wie anfällig Menschen für Populismus sind – vor allem, wenn damit scheinbar die eigenen Haltungen untermauert werden. »Wir Nerds, die nicht auf Populismus hereinfallen…« Wer möchte nicht dazugehören?
Keine ihrer Aussagen ist falsch – nur die Zusammenstellung war ausgesprochen missverständlich. Kalkulierte Ambivalenz wird eine Taktik genannt, die besonders zum sogenannten Motte-and-Bailey-Argument passt. »Bailey« ist der Burghof, auf dem heftig gekämpft wird, um sich dann auf den Burgturm (»Motte«) zurückzuziehen. »So habe ich das doch gar nicht gemeint – ich wurde missverstanden«, schallt es dann vom Burgturm. Doch die unhaltbaren Behauptungen vom Burghof bleiben im Gedächtnis haften. Fünf weitere Werkzeuge: