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Einstellung

Der chinesische Philosoph Laozi empfahl: »Fürchte dich nicht vor der Veränderung, eher vor dem Stillstand.« Mehr als zwei Jahrtausende später schrieb sein Kollege Friedrich Nietzsche: »Pläne machen und Vorsätze fassen bringt viel gute Empfindungen mit sich.« Diese Gegensätze bilden die vierte Dimension des MBTIs.

Die Lebenseinstellung beeinflusst, wie Menschen sich mit der Außenwelt auseinandersetzen: Wahrnehmend und offen für ihren Sinn und ihre Bedeutung (Perceiving) oder urteilend und abschließend (Judging). Die urteilende Orientierung bringt zwar Ordnung ins Leben, doch vorschnelle Schlüsse verhindern, etwas Neues zu lernen.

Ein J-Typ begegnet seiner Umwelt mit seiner Entscheidungsfunktion (T oder F), ein P-Typ mit der Wahrnehmungsfunktion (S oder N).

J-Typen haben ein klares Bild von der Welt und fällen ihre Urteile schnell: Entweder neue Informationen passen in ihr Weltbild – oder sie passen nicht und werden abgelehnt. P-Typen sind offen für neue Eindrücke. Ihr Weltbild bietet Raum für Widersprüche und Veränderungen.

Der Persönlichkeitspsychologe Brian Little berichtet von einer Studie zur Kreativität: »Was den Gegensatz zwischen Wahrnehmen und Beurteilen betrifft, zeigen kreative Gruppen durchweg eine Tendenz zu einer wahrnehmenden Haltung. Diese Orientierung bewirkt, dass man aufmerksamer auf seine inneren und äußeren Reizquellen achtet und ihnen mehr Engagement und Offenheit entgegenbringt; sie kann aber auch dazu führen, dass man sein Leben als ungeordnet und unstrukturiert erfährt. Ein kreatives Leben kann chaotisch sein.«

Und auf die »guten Empfindung« verzichten, die laut Friedrich Nietzsche Pläne und Vorsätze mit sich bringen.

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