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Fremdsprachen

Wird ein fremdsprachiger Text gelesen, kann es schwierig sein, sich den Inhalt langfristig zu merken, wenn die Informationen rein sprachlich verarbeitet werden, ohne dass eine bildhafte Vorstellung entsteht. Doch das Gehirn speichert Bilder deutlich besser ab als abstrakte Wörter. Das lässt sich gezielt für das Sprachenlernen nutzen.

Ein Beispiel: Der schwedische Satz »Katten sover på mattan.« (Die Katze schläft auf dem Teppich.) Wenn dieser Satz lediglich übersetzt wird, bleibt er nur kurz im Gedächtnis. Entsteht dagegen eine konkrete Vorstellung – das Bild einer gefleckten Katze auf einem weichen Teppich – wird die Information intensiver verarbeitet und besser erinnert.

Visuelle Vorstellungen machen Sprache lebendig. Je mehr Sinne einbezogen werden, desto nachhaltiger ist der Lerneffekt.

Deshalb ist es sinnvoll, Szenen im Kopf entstehen zu lassen und sich beim Lesen eines Textes konkret vorzustellen, was geschieht. Je anschaulicher das Bild, desto besser bleibt die Information im Gedächtnis.

Wenn ein Text eine Geschichte erzählt, kann es helfen, sich in die Situation der Figuren hineinzuversetzen und Gefühle zu aktivieren. Auch das unterstützt das Erinnern.

Dynamische Bilder, in denen sich etwas bewegt, sind oft besonders einprägsam. Wird das Wort »springen« gelernt, erwacht in der Vorstellung die schlafende Katze und springt herum.