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Zirkelschluss
Bei einem Zirkelschluss wird die Gültigkeit einer Aussage damit begründet, dass die Aussage gültig ist. Dies wäre ein ausgesprochen offensichtliches Beispiel. Weniger durchschaubar sind längere Argumentationen, bei denen die Schlussfolgerung anders formuliert wird als die Annahme.
Wodurch unterscheiden sich Zirkelschlüsse von korrekten Schlussfolgerungen? Sie stützen sich nicht auf externe Beweise, Logik oder Fakten, um die Richtigkeit der Aussage zu beweisen, sondern nur auf sich selbst, ohne externe Unterstützung.
Wikipedia erklärt es so:
»Beim Zirkelschluss wird eine These in einem Argument durch Schlussfolgerung aus Prämissen abgeleitet, deren Gültigkeit ebenso fragwürdig ist wie die der These, auch wenn sie glaubwürdiger klingen oder den Eindruck erwecken, unabhängig von der Akzeptanz der These gültig zu sein. Dies stellt eine Verletzung des Satzes vom zureichenden Grunde dar. Der Selbstbezug kann auch über mehrere Stufen geschehen, sodass der Zirkelschluss dem unvorsichtigen Betrachter, oder gar dem Urheber selbst, verborgen bleibt.«
Die ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler lieferte ein anschauliches Beispiel, als sie gefragt wurde, warum Alkohol erlaubt und Cannabis verboten sei: »Weil Cannabis eine illegale Droge ist. Punkt.«
Die Prämisse hat sich heute ausgerechet am 1. April geändert, und damit auch die Schlussfolgerung. Cannabis ist nicht mehr verboten, weil Cannabis keine illegale Droge ist. Punkt.