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1. Tag

Es geht los. Mit 20 Minuten und nur wenigen Regeln:

Das Schreiben soll möglichst nicht unterbrochen werden. Rechtschreibung und Grammatik sind völlig unerheblich und James Pannebaker verspricht: »Ihre ehemaligen Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer werden Ihren Text nicht zu sehen bekommen.«

Auch sonst wird niemand erfahren, was geschrieben wurde. Der Text ist ausschließlich für die Schreibenden selbst bestimmt: »Verwandeln Sie die Schreibübung nicht in einen Brief, der sich an einen anderen Menschen richtet. Wenn Sie mit Ihren Aufgaben fertig sind und Sie tatsächlich einen Brief schreiben wollen, können Sie dies immer noch tun. Die im Rahmen des Schreibprojekts entstandenen Texte sind aber grundsätzlich nur für Ihre Augen gedacht.«

Manche beginnen zuversichtlich, merken dann jedoch im Laufe des Schreibens, dass sie ein zu belastendes Thema gewählt haben: »Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie über ein bestimmtes Ereignis nicht schreiben können, weil es Sie zur Verzweiflung treiben würde, schreiben Sie nicht darüber. Greifen Sie nur solche Erlebnisse oder Situationen auf, mit denen Sie derzeit umgehen können.«

20 Minuten sind das Minimum – gerne kann länger geschrieben werden. Anschließend sollte Zeit sein, um noch über das Thema nachzudenken. Auch diese Gedanken können aufgeschrieben werden.