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Vokabeln

Welche Vokabeln sind wirklich wichtig? Das hängt natürlich von der Absicht ab. Wer Muttersprachler*innen beeindrucken will, sollte Wörter wie »deeltjesversneller« oder »zwaartekracht« lernen. Die klingen nicht nur lustig, sondern Niederländer*innen vermuten einen hochentwickelten Wortschatz. Außerdem behaupten sie, dass »Teilchenbeschleuniger« und »Schwerkraft« viel lustiger klingen.

David Gerlach stellt in seinem »wordly-Rechtschreibtraining für lese-rechtschreibschwache Englischlerner« eine durchdachtere Auswahl vor und orientiert sich nicht an Effekthascherei, sondern daran, welche Wörter dem Alter und Interesse der Kinder entsprechen. Einen Anhaltspunkt bieten Schulbücher der entsprechenden Jahrgangsstufe und englischsprachige Kinder- und Jugendbücher. Durch Auszählungen auf der Basis des »British National Corpus«, von Jugendliteratur und Schriftproben englischer Muttersprachler*innen wird bestimmt, welche Wörter besonders häufig verwendet werden.

Idealerweise sind diese häufigen Wörter außerdem kurz und lautgetreu und folgen dem Format Konsonant – Vokal – Konsonant (wie »put« oder »cat«). Bei der ersten Klassenfahrt nach Großbritannien ist es von kulinarischer Bedeutung, die Präpositionen zu beherrschen, ob der Tee mit oder ohne Milch serviert werden soll. Die brisante Streitfrage, ob erst der Tee oder erst die Milch in die Tasse gehört, ist dagegen anspruchsvoll für Sprachanfänger*innen – aber ein guter Einstieg für ein interessantes Gespräch.

Während Segmentierungsstrategien wie Silbentrainings erfolgreich in der Förderung der deutschen Rechtschreibung eingesetzt werden, sind im Englischen mehrsilbige Wörter häufig zu komplex für den Anfangsunterricht. Der »particle accelerator« oder die »gravitation« sind eher für Fortgeschrittene gedacht.

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