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NaNoWriMo Tag 16

Fast alle Berufsausbildungen enden mit einem anerkannten Abschluss, der als Eintrittskarte für die Berufsausübung dient. Bei Schriftsteller*innen ist das anders. Man kann Kurse in kreativem Schreiben besuchen oder etwas studieren, was mit Büchern zu tun hat, aber das ist weder Voraussetzung noch Erfolgsgarantie. Welche Voraussetzungen sollten also ambitionierte Schreiber*innen mitbringen?

Talent ist sicherlich vorteilhaft, doch verführt es zu dem Glauben, dass das Verfassen von Geschichten einfach wäre. Die Lebensgeschichten von berühmten Schriftsteller*innen bestätigen die Vorstellung, das Schreiben sei ihnen zugeflogen und ein Nebenprodukt ihres glamourösen Lebens. Aber auch Biographien sollen ja spannender sein als das reale Leben, und deshalb spielt sicherlich dichterische Freiheit eine Rolle.

Für James N. Frey sind bodenständige Tugenden wie Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin entscheidend: »Die meisten Schriftsteller führen ein ziemlich eintöniges Leben. Sie verbringen die meiste Zeit versteckt in einem Keller oder Speicher und feilen mit einem Schreibcomputer an ihren Geschichten. Einige Schriftsteller gehen dann und wann auf Partys, aber wenn sie da sind, denken sie über das nach, was sie gerade schreiben.«

Innere Konflikte finden nicht nur auf dem Papier statt, sondern auch im Autor*innenkopf: »Manchmal lesen Sie sich noch einmal durch, was Sie geschrieben haben, und Sie glauben, Sie könnten Ihrem Hund beibringen, es besser zu machen. Manchmal wiederum wissen Sie genau, dass das, was Sie geschrieben haben, von einer Brillanz jenseits Ihrer kühnsten Erwartungen ist. Sie zeigen es Ihrem Agenten, und er schlägt vor, Sie sollten es vielleicht mal mit einem Arztroman versuchen.«

Ein gefragter Beruf mit A:

Arztromanschreiber*in.

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